Kerman

Kerman (5.10.−7.10.2010) war nicht besonders toll.
Ich hatte eigentlich vor, einen Kameltrek in die nahegelegene Wüste zu machen, wo es einmalige Felsformationen gibt. Entgegen den Angaben im Buch hatte Hr. Vatani keine Kamele zur Verfügung und ein Ausflug mit dem Auto würde 120 US$ kosten. Also habe ich einen Tag gewartet, ob sich noch andere Leute einfinden, um die Kosten zu teilen, aber leider kam niemand, so daß ich den Trip habe ausfallen lassen.
Die Wüste kann man nicht mit dem Auto erleben, da muß man stundenlang auf einem Kamel reiten, sonst kriegt man kein Gefühl für die Weite und Leere.
Kerman hat mir auch garnicht gefallen, die Hotels hatten nichtmal Duschen und Frühstück gab’s natürlich auch nirgens. Wenigstens hat mir Hr. Vatani einmal eines gemacht.
Es gibt kein einziges Restaurant, das morgens auf hat und Frühstück anbietet. Die einzigen die geöffnet haben, bieten Suppe aus ausgekochtem Schafskopf an, oder Kebab.
In Tabriz gab es welche, da kriegte man eine Schale mit Honig und Frischkäse zum Fladenbrot, das war ganz gut. Und sonst haben die Hotels etwas angeboten, aber wenn ein Hotel nichtmal eine Dusche hat, dann kann man sich ja denken, wie es mit einem Frühstück aussieht. (Wenigstens waren sie sehr billig: 120.000 und 110.000 Rial)
Hr. Vatani wollte mir dann auch immer noch einen Führer anbieten, der mir die Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigt, aber auf Sightseeing hatte ich auch keine Lust mehr. Mittlerweile sieht eine Moschee aus wie die andere.
Einer seiner Freunde hat mir aber geholfen einen Stempel für meine Sammlung zu kriegen, wenn es auch nur von irgeneinem Institut ist, der war ganz nett, und im Austausch habe ich ihm ein bißchen deutsch beigebracht.

Am Donnerstag ging es dann mit dem Nachtbus (aaaaaahhhhhh) nach Shiraz. Wie zu erwarten war der Bus furchtbar, und wir hatten sogar einen kleinen Unfall. Zum Glück schon in Shiraz und wir sind nur einem anderen Bus in die Tür gefahren und haben sein Fenster zerstört und einer der Fahrgäste ist von seinen Sitzen, auf denen er lag, gefallen.
Im Bus hatte ich Ali kennengelernt, dessen Bruder uns abgeholt hat und mich netterweise in ein Hotel gebracht hat, wenn das Hotel auch nicht sonderlich gut war.

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