Hsipaw

Der Zug von Mandalay nach Hsipaw [sih-po] fährt morgens um 4 Uhr ab. Der Vorteil war, so dachten wir, daß wir um 10 Uhr morgens ankommen. Wie sich bald herausstellte, würden wir nicht um 10 Uhr ankommen, sondern die Fahrt 10 Stunden dauern …

Die Fahrt war aber sehr interessant und hat durchaus Spaß gemacht und führte durch eine eindrucksvolle Landschaft.


Tee aus der Plastiktüte


und über eine Brücke, die die Engländer gebaut haben, als Burma noch Teil von Britisch-Indien war. Die Brücke war damals die längste ihrer Art.


An den Bahnhöfen verkaufen fliegende Händler allerlei Köstlichkeiten, so war für unsere Verpflegung gesorgt.

Gegen 14 Uhr sind wir dann in Hsipaw angekommen und nachdem der Station Master uns hat telephonieren lassen, sind wir in einem netten kleinen Guesthouse untergekommen, allerdings hatte sich unserer netten Gruppe ein weiterer Reisender angeschlossen, der mir auf der Zugfahrt schon unangenehm auffiehl, weil er ohne Punkt und Komma und ohne Zusammenhang auf mich (und andere) eingeredet hat. Obwohl wir relativ abweisend waren, hat er sich an uns rangehängt und besonders Joelle hatte es ihm angetan, weil sie französisch konnte.


Abends haben wir uns zum Sonnenuntergang gucken auf einen nahen Berg begeben, wir haben den Sonnenuntergang zwar verpast, weil wir zu langsam waren, aber dennoch war die Aussicht auf Hsipaw eine der schönsten, die ich auf der Reise gesehen habe.


Die Photos sind nur ein erbärmlicher Abklatsch davon, wie es wirklich war.

Wie auf so vielen Hügeln und Bergen in Myanmar befand sich auch auf diesem eine Pagode und plötzlich tauchte wie aus dem Nichts ein Mönch auf, der uns Sticky Rice anbot. Das machte das Erlebnis dann perfekt.
Sticky Rice ist Reis, der in einem stück Bambus gegart wird.

Der Franzose hatte mitbekommen, das wir vorhatten, zu trekken und wollte natürlich mitkommen. Er hatte auch schon ein Treffen mit einem Guide verabredet, aber wir wollten erst noch etwas Essen gehen und sagten, wir würden später dazukommen.
Wir sind sehr lange und ausgiebig essen gegangen und hofften, das er mit dem Guide alleine etwas ausmachen würde.
Als wir abends ins Hotel gekommen sind, kam der Verrückte auf einmal wutschnaubend angestürmt und drohte uns und besonders Joelle aus dem Fenster zu werfen, weil wir unser Wort nicht gehalten hatten und damit in seinen Augen mindestens den Tod verdienten.
Er war in der französischen Marine gewesen und hatte in einem Uboot gedient, und irgendwann mus er einen Schaden erlitten haben, denn sein Verhalten war klar pathologisch. Glücklicherweise konnten wir ihn beruhigen/abschrecken und als er sich verzogen hatte, kamen alle möglichen Gäste und boten an, uns zu helfen, falls nochmal was wäre.
Wir haben ihn zwar noch zweimal gesehen, aber wir haben uns gegenseitig ignoriert.

Wir haben uns dann am nächsten Tag mit unserem Guide getroffen und beschlossen, Motorräder zu mieten und damit die Gegend zu erkunden.


sandra


Eliot


Maarten


Joelle

Nach dem Besuch einer Pagode machten wir uns auf, zu einem Wasserfall zu wandern.


Einer der schutzdämonen


Junge Mönche lernen das lautlose Töten. 😀


Auf dem Weg zum Wasserfall


idyllisch


Und dann der Wasserfall


auf zum Mittagessen

Und dann ein hölzernes Kloster besuchen


Bei den Mönchen war rasieren angesagt. Mich wollten sie nicht rasieren, obwohl ich es bitter nötig gehabt hätte.


Aber als ich die schnittwunden gesehen habe, war ich direkt froh drum.


Trotz Kloster haben sich die Katzen nicht sehr respektvoll verhalten

Nachdem wir dann zum Hotel zurückgekehrt waren, wollten Elliot, Joelle und ich noch ein bischen weiter Motorrad fahren und sind einfach in eine Richtung gefahren.
Das ging 20 Minuten gut, das hatte mein Motorrad plötzlich eine Panne, ein schutzblech hatte sich verbogen und die Kette blockiert. Glücklicherweise hielten zwei Frauen an und halfen uns bei der Reparatur (sie haben repariert und wir haben zugeschaut).

Dann war das Bike wieder fahrbereit und es ging zur nächsten Werkstatt.

Abends waren wir noch im Kino und haben S.W.A.T. gesehen, sicherlich einer der 100 schlechtesten Filme.
Hsipaw war großartig und am nächsten Tag ging es weiter nach Pyin U Lwin.

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