Sundarban

Khulna war im gegensatz zu Dhaka wundervoll. Ich muste mich noch mit ein paar Rikscha-Fahrern rumschlagen, die mich partout nicht in mein gewünschtes Hotel bringen wollten, bis ich drohte ohne zu zahlen einfach abzuhauen.
Hier durfte ich auch wiedereinmal die Nettigkeit der Bengalen erleben. Das stromkabel meines Laptops war schon seit einiger Zeit am Kaputtgehen und nun war es endlich gänzlich kaputt. Es hat das ganze Verbiegen und in den Rucksack stopfen einfach nicht verkraftet.
Also auf zum erstbesten „Elektronikfachhandel“ und das Kabel reparieren lassen. Kein Problem, bis ich meine Tour in die sundarbans gebucht hatte, war das Kabel repariert und der Typ wollte nichtmal Geld dafür. Das ist sein Job, verdammt, aber er meinte nur: „Nein, nein, Du bist mein Gast“.
Unglaulich.


DAs ist Kundenfreundlichkeit!


DAs wiederum ist einfach nur schlimm. (Bei genauerem Hinsehen sieht man die Ziegenköpfe vor dem Laden hängen.


Reis


Paan-Blätter


Gehackte Paan-Nüsse


Allerlei Gewürze für’s Paan-Kauen


Paan-Verkäufer


zubereitetes Paan

Von Khulna aus kann man Touren in die Welt grösten Mangrovenwälder, sundarbans buchen und das habe ich natürlich auch gemacht, daher ging es am nächsten Tag Richtung Mongla, von wo aus die Tour beginnt.
In der Nähe gibt es einige UNEsCO-geschützte sehenswürdigkeiten und bei einer alten Moschee konnte ich dann die Bangladeshis verstehen und auch mir entfuhr ein überraschtes „Videshi‘ (Ausländer), als ich zwei Touristen sah.
Javier und Philip kommen aus spanien und England, wohnen in Jordanien und sind für 10 Tage nach Bangladesh gekommen und wie sich herausstellen sollte, hatten sie die gleiche Tour gebucht. Gemeinsam haben wir die paar sehenswürdigkeiten besucht, darunter ein Krokodil!


Bitte, sei satt.


Einige alte Gräber


Die waren hier schwer für Argentinien und die häufigste Reaktion darauf, das ich aus Deutschland bin, war „Germany! Tschar goal!“ (Deutschland! Vier Tore.) scheinbar gab es da ein spiel gegen Argentinien.
Zweithäufigste Reaktion war überigens: „Hitler! I like very much!” (Hitler! Mag ich sehr!) 🙁


Auch ein ziemlich einmaliges Phänomen: Die shahada nicht nur in arabisch, sondern auch in bengali. Daran sieht man, wie wichtig die Bengalische sprache hier ist. (Und ja, ich kann mittlerweile beide lesen.)


Auf dem Weg nach Mongla

Mongla hat nicht viel zu bieten, allerdings gibt es eine Kirche, die wie eine Moschee gebaut ist. Inklusive Minarett und schuhe-Auszieh-Pflicht. 😀


Und Kreuz und Halbmond friedlich beisammen.


Und der Jesus ist bengalisch und alle Frauen tragen sarees. sehr cool.

Endlich ging es los. Neben mir waren noch die bereits erwähnten Philip und Javier an Bord, auserdem eine sechsköpfige Familie aus Dhaka und ein russisch-bengalisches Ehepaar aus Paris. Mit den Mitreisenden hatte ich ziemlich Glück und es waren sehr angenehme drei Tage an Bord, das Essen war fantastisch, wohl das beste in Bangladesh, und die Landschaft grandios. Grösere Tiere bekommt man normalerweise nicht zu sehen, weil die Wälder einfach zu dicht sind und wir haben auch keine gesehen, auser einigen Flusdelphinen.


Auf dem Boot.


Meine „Kabine“


Diese Fischer wohnen tagelang auf ihren Booten, bevor sie mit dem Fang nach hause kommen.


Eines der gröseren Boote, die uns zum Glück erspart bleiben.


Exkursion im Morgennebel


Alle, ja, es war kalt.


Tiger-spuren


Ein Anzeichen, wie gut mir ein Ort gefällt, ist die Anzahl der Bilder, die ich machte: Dhaka: 4 sundarbans: 498


Unser Boot, die Mabana


Eisvogel


Rückkehr nach Mongla

Da Philip und Javier einen Flug erwischen musten, hatten sie ein Auto nach Jessore gemietet und mich netterweise mitgenommen.


Leider war der Kühler kaputt, aber wir sind trotzdem angekommen, in Bangladesh gibt’s ja genug Wasser.

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