Yazd

Yazd, Montag, 04. Oktober 2010

Yazd soll seit 7000 Jahren bewohnt sein. Und auch wenn sich diese Zahl nur schwer bestätigen läßt ist sie eine der am längsten dauerhaft bewohnten Städte der Welt. Als wichtiger Punkt auf der Seidenstraße war sie immer mit Handel gesegnet und hat so überlebt.

Yazd liegt in der Wüste und hat sich gut angepasst und ist dadurch einzigartig.
Die Windtürme dienen zur Kühlung der Häuser, jeder kleinste Luftzug wird aufgefangen, über Wasserflächen gekühlt und in die Häuser geleitet.

Versorgt wird die Stadt über Qanats, unterirdische Wasserleitungen, gerade groß genug, daß ein Arbeiter hineinpaßt. Von unterirdischen Quellen wird so Wasser in die Stadt und die Dörfer geleitet. Viele Häuser haben einen Kellerzugang zu einem Qanat, wo Wasser geschöpft wird.

Um die Häuser zu isolieren sind sie von hohen Lehmmauern umgeben, die den Eindruck einer leeren, beinahe toten Stadt erzeugen, denn es ist kaum jemand unterwegs.
Dennoch, oder dadurch, hat Yazd eine angenehme Athmosphäre und man spürt die 7000 Jahre Geschichte förmlich.


Man beachte das Ché Guevarra Shirt


Ein Wasserspeicher mit vier Windtürmen


Im Münzenmuseum ist Geld aus der Zeit des Shahs ausgestellt.


Und aus der Zeit des Kaisers.


Der Innenhof


Abstieg zum Qanat


Eine der vielen Wasserstellen in der Stadt


Jede Tür hat zwei Klopfer, einen für Männer und einen für Frauen, damit man drinnen weiß, wer die Tür aufmachen muß.


Heute ist Feiertag. Der Tod des dritten Imam Hossein wird betrauert.
Mit gewaltigen schwarzen Fahnen und einem symbolischen Sarg zieht eine schwarzgekleidete Menge durch die straßen.


Laute Gesänge und rythmisches Sprechen geben den Takt vor mit dem sich die Männer entweder mit den Händen auf die Brust schlagen oder mit Eisenketten geißeln.

Ich fand das schon sehr eindrucksvoll.

Danach war ich noch im Wassermuseum, wo ich den Beweis gefunden habe, daß es im Iran riesige Krabben gibt:


Natürlich nur ein Modell aber die Viecher müssen gewaltig sein.

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