Die Hälfte der Welt − Esfahan, Teil 2 von 2

Samstag, 02.Okotber 2010, im Bus in der iranischen Steppe zwischen Esfahan und Yazd

Am Donnerstag hatte ich mich von einem Teppichhändler zum Tee in seinen Laden einladen lassen und dort Thomas, einen Studenten der Islamwissenschaften und ebenfalls Krankenpfleger aus Münster kennengelernt. Gemeinsam haben wir uns ins armenische Viertel Jolfa aufgemacht. Weil die Armenier (deren Kirche ich in Maku besichtigt hatte) so gute Handwerker waren hat Shah Abbas sie einfach komplett umgesiedelt, als er seinen großen Platz bauen ließ.

Abends haben wir an der Si-o-seh Brücke einen Tee getrunken und eine Gruppe junger Studenten kennengelernt. Die hatten den größten Spaß, aus Thomas’ Farsi-Deutsch Wörterbuch schlimme Worte rauszusuchen. Überhaupt sind die jungen Männer hier ziemlich pubertär. Muß wohl vom mangelnden Kontakt mit Frauen kommen.
Auf dem Naqsh-e Jahan Platz angekommen wurden wir dann von einem weiteren Mann angesprochen, der mit Hilfe seines Spickzettels einige theologische Fragen das Christentum betreffend klären wollte. Leider war sein english extrem rudimentär, so daß es ziemlich schwierig war, zu erklären, wie das Fasten funktlioniert, und was die Dreifaltigkeit ist.
Und seine „ungläubigen“ Fragen („Wenn der Messiahs Gottes Sohn ist, glaubt ihr also, daß Gott geheiratet hat?“) konnte ich als Ungläubiger natürlich auch nicht besonders gut beantworten.

Am gestrigen Freitag war ich dann doch erstaunt, wie geschlossen die Läden doch alle sind. Der Freitag ist der Ruhetag der Muslime. Ab 15 Uhr war kaum noch Wasser zu kaufen.

Im Bus schreiben ist nicht sehr angenehm, ich habe kaum Platz und drücke meinem Nachbarn die ganze Zeit den Ellbogen in die Rippen, aber der schläft ungerührt weiter. So jetzt aber noch die Bilder:


Sogar ein bißchen Wiener Flair 😉


😀


Im armenischen Viertel


:kenny:


Armenisch


In dieser Kirche seien die Reliquien von Joseph von Arimatäa


Im Teehaus


Original Freiburger Steinlegearbeit


Und natürlich mußte ich die Freiburg Straße besuchen. Freiburg ist nämlich Esfahans Partnerstadt.


Auch wenn das mit der Umschrift noch nicht so klappt. 🙂

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