Guwahati

Sonntag, 28. November 2010, Guwahati

Mein Couchsurfing Host in Guwahati heißt Krish(nanjan) und ist Rektor einer Schule. Als solcher hat er offenbar ein gutes Einkommen und ich wohne in seinem Haus wie in einem vier Sterne Hotel, inklusive Personal, das stets bemüht ist, mir jeden Wunsch zu erfüllen.
Krishs Söhne studieren in Bangalore und Kolkata und da er und seine Frau jetzt leere Zimmer haben, haben sie beschlossen, sich als Hosts anzubieten.
Gestern hat Krish mir einen Fahrer organisiert und mich nach einem kaiserlichen Frühstück auf Sightseeingtour geschickt.

Zunächst zum Kamakhya Tempel der auf einem Berg liegt und die Stelle markiert, auf der Satis Genitalien landeten, nachdem Vishnu ihren Körper in 52 Teile zerteilte, als er Shiva davon abhielt, die Welt zu zerstören nachdem er den verscharrten Körper seiner Gemahlin Sati (eine Inkarnation von Kali) entdeckt hatte.
Es ist ein wichtiges tantrisches Zentrum und täglich werden Hühner, Ziegen und Tauben geopfert (d.h. geköpft).

Vom Gipfel des Hügels hat man schöne Aussicht auf Guwahati und den Brahmaputra, allerdings bedurfte es etwas Überredungskunst meinen Fahrer und einen Prister zu überzeugen, daß ich den Kilomiter hoch laufen wollte und nicht gefahren werden wollte.
Ein Spaziergang ist ein Konzept, das dem Inder zutiefst fremd ist. Warum laufen, wenn es eine Straße gibt?!


Aussicht, an der man normalerweise vorbei fährt.

Nach dem Wüstenstaat Rajasthan ist Assam fast schockierend grün und dichte Vegetation dominiert die Landschaft. Sehr schön. Es ist angenehm warm und auch nachts nicht zu kalt, allerdings sind wir so weit östlich, daß es um 16:30 Uhr schon zu dämmern anfängt und um 17 Uhr bereits dunkel ist. Für die Leute hier ist das aber normal, im Sommer ist es dann erst um 18 Uhr dunkel!


Nochwas, was man vom Auto aus nicht sieht.

Danach ging es noch in zwei Museen, die für indische Verhältnisse sehr schön gemacht waren und in einige weitere Tempel.

Am gestrigen Samstag hatte Krishs Schule eine kulturelle Veranstaltung, wo die Schüler (von 3-8 Jahren) Tänze, Musik und Rezitationen darboten.
Ich war schwer beeindruckt vom können der Kinder und von der Vielzahl der kulturellen Angebote der Schule.


Versuch einer Schwarzwälder Kirschtorte.


Die Beschallung war etwas zu viel − wie’s die Inder lieben.

Außer mir hat Krish noch zwei weitere Couchsurfer aus Mumbai, Daniel und Tania, aufgenommen und mit den beiden bin ich heute in den Pobitora National Park gefahren. Der Park hat die höchste Rhinocerosdichte der Welt und auf unserem Elephantenritt haben wir tatsächlich mindestens ein Duzend aus nächster Nähe gesehen. Das war sehr eindrucksvoll.


Auf dem Weg zum Park


Tania, Daniel und ich


Wer findet die Python?


Frauen beim Fischen


Ein Storch


Jede Menge Ziegelfabriken


Unser Elephant


Los geht’s!


Außerdem hatten wir einen kleinen Colonel Hathi dabei.


Leider war es bewölkt und die Lichtverhältnisse nicht sehr gut.


Der Kürbis, das Nashorn, Monika …


Nochmal wir drei

Sehr beeindruckt von den Nashörnern haben wir uns nach einer Stunde Elephantenritt wieder auf den weg nach Guwahati gemacht, denn es war schon vier Uhr nachmittags, das heißt es wird bald dunkel …

Morgen früh geht es weiter nach Shillong und übermorgen dann nach Bangladesh, wenn sie mich reinlassen, denn eigentlich steht ein anderer Grenzübergang in meinem Visum. Aber ich hoffe, daß die Zöllner das nicht so genau nehmen.

Den Nordosten muß ich aber auf jeden Fall nochmal besuchen, denn es ist wirklich schön hier, schade, daß ich so wenig Zeit hier habe.

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