Indien Luxury and Bandh in Mysore

Bandh bedeutet auf hindi eigentlich einfach nur geschlossen. Allerdins bedeutet Bandh auch soetwas wie Streik und den durften wir in Mysore erleben.
Das besonders indische am Bandh ist, daß nicht nur die Leute streiken, die gegen etwas protestieren wollen, sondern die Protestler auch alle anderen dazu zwingen mitzustreiken. Dies hatte zur Folge, daß der gesamte Süden Karnatakas, ein Bundesstaat immerhin von der Größe Baden-Württembergs, Bayerns und Rheinland-Pfalz, von 6 bis 18 Uhr vollkommen gelähmt war. Keine Läden auf, keine Rikschas, keine Taxis, kein Kino, selbst die Kabelbetreiber haben sich beteiligt und keine Filme mehr im Fernsehen gezeigt, keine Züge, keine Busse, keine Kaufhäuser, keine Banken, keine Schulen und Universitäten. Die Stadt liegt da wie ausgestorben. Ein paar Mopedfahrer nutzen die Ruhe und fahren über die ganze Fahrbahnbreite. Immer wieder kleine Gruppen von Protestlern auf Motorrädern, die Parolen rufen und kontrollieren, ob sich auch alle an dem Bandh beteiligen.
Für uns hieß das kein Achten auf den Verkehr, teures Essen im Hotel und ein bißchen Abhängen am Pool (an den die Affen zum Trinken kommen und in dem beinahe einer von ihnen ertrunken wäre, hätten ihn nicht zwei Kollegen beherzt am Fell aus dem Wasser gezogen).
In Mysore haben wir uns nämlich ein bißchen Luxus gegönnt und in Lonely Planets „Top Choice“ gegangen, um uns von unseren Magenverstimmungen zu erholen. Und der Bandh ließ sich hier auch ganz gut überstehen. Aber selbst hier mußte das Hotel das Restaurant schließen und konnte nur am Vormittag „Room Service“ bieten.

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